Pressemitteilung
Was wird aus dem Atommülllager Leese ?
Die Bürgerinitiative Strahlenschutz Leese (BISS) diskutierte bei ihrem jüngsten Treffen,
in wie weit die Planungen für ein Zwischenlager für Atommüll am Standort Leese noch zur
Debatte steht. In einem Infobrief des Umweltministeriums wurde die Öffentlichkeit über den
aktuellen Stand der Planung des Hallenneubaues in Leese informiert. Das Vorhaben ist zurück
gestellt.
Die Biss sieht die neue Entwicklung positiv. Ein Erfolg der BI, diese permanent, strahlende
Gefahrenquelle im Gewerbegebiet Oehmer Feld mit vielen Betroffenen wohl verhindert zu
Haben. Erspart es den hier lebenden Menschen langfristig der atomaren Strahlung ausgesetzt zu sein. Umweltpolitischen Engagement in der Region zahlt sich aus und ist notwendig, so ein BISS – Mitglied.
Das Ministerium hat die Nachqualifizierung und Nachkonditionierung – nachträgliche Behandlung- von 1484 Fässern europaweit ausgeschrieben. Diese Fässer sollen bis 2025
Ausgelagert werden. Ein Großteil der bald 40 Jahre alten Stahlfässer zeigen Roststellen
und Deckelwölbungen. Inhalte der Fässer stimmen nicht immer mit Angaben in den Begleit-
papieren überein. Hinzu kommt, dass die gesamten 4884 Fässer wegen der engen Lagerung
nicht kontrolliert werden können.
Sorge bereitet der BISS, dass der Umgang mit den verbleibenden 3400 Fässern der Firma EZN nicht beschrieben ist. Bis 2025 aber spätestens zum Ablauf des Pachtvertrages mit der
Raiffeisen Genossenschaft im Jahr 2030 ist es notwendig auch die restlichen Strahlungsbestände aus Leese zu entfernen, forderte Begleitgruppenmitglied Meinhard Behrens.
Die Forderungen der BI:
1.) Wir fordern die Offenlegung der Planungsstände für den gesamten Atommüll am Standort Leese.
2.) Die Planung für den Rückbau des strahlenden Inventars der Firma EZN auf dem Gelände
der Raiffeisen.
Bis zur endgültigen Freimessung des Standortes werden wir die Planungen und Aktivitäten aufmerksam und kritisch begleiten.
BISS Leese
i. A. Erfried Czaia