Pressemitteilung
Störfälle Blähfässer und Verheimlichung
Die Biss Leese ist entsetzt. Informationen über Störfälle erhalten die Beteiligten über die Presse. Die Auslagerung der Atommüll Fässer erfolgt unter katastrophalen Bedingungen.
Die Biss Leese übt scharfe Kritik an der Art und Weise der Auslagerung der Atommüllfässer nach Jülich. Trotz unserer Anfrage Anfang Juli an das Umweltministerium wurden uns die Abläufe zur Auslagerung nicht mitgeteilt. Es besteht das Recht auf Information nach dem Umweltinformationsgesetz. Die BISS wird nach den Informationen über erneute Störfalle der Gammelfässer bzw. aufgeblähte Atommüllfässer den Druck auf das Ministerium erhöhen. Wir werden gerichtlich die Informationen einklagen müssen. Eine ungeheuerliche Situation ist jetzt eingetreten. Die kritischen Fragen werden nicht veröffentlicht. Es nutzt der Bevölkerung nichts, wenn wir nur über Störfälle informiert werden. Die Biss verlangt Informationen bevor es zu solchen Zuständen kommt. Wir werden uns mit Messungen bzw. Überprüfungen an den Auslagerungsvorgängen beteiligen müssen. Wir fordern Ortsbesichtigungen und die Veröffentlichung der Transporttermine zwecks eigener Messungen. Die beteiligten Firmen, die in der Vergangenheit bereits mit „eher lässigem“ Umgang mit den Fässern aufgefallen sind, scheinen erneut nicht in der Lage zu sein, einen sicheren Umgang zu gewährleisten. Die BISS wird die Störfallberichte und die daraus folgenden Anpassungen der Bergungskonzepte kritisch analysieren und ggf. eigene Maßnahmen fordern.
Die BISS fordert ebenfalls einen klaren Terminplan zur Auslagerung aller Fässer aus dem Lager in Leese bis 2030. In diesem Terminplan sollte ein Pufferzeitraum eingeplant werden. Mehrere Jahre müssen zusätzlich als Reserve eingeplant werden. Die Termintreue der Akteure zur Auslagerung sehen wir mehr als kritisch, da bereits nach zwei Jahren Planung mehrere Monate Verzögerung eingetreten sind. Zusätzlich müssen wir mit weiteren Unfällen während des Umlagerns rechnen.
Die Landesregierung diskutiert seit Jahren über den Verbleib der Fässer nach 2030. Wird es in den nächsten Monaten keine klare Aussage geben, wird die BISS mit kreativen Aktionen alles dafür tun, um die Fässer nicht nach Leese zurück kommen zu lassen.
Wir fordern die Straße zum Raiffeisengelände Oehmer Feld als Einbahnstraße für Atommüll zu deklarieren. Während der Auslagerung müssen Sperrgebiete eingerichtet werden, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.
Pressekontakt : M. Behrens 0170-5640764
Mehr dazu: Berichterstattung vom NDR.de